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Lücken in der Altersvorsorge erkennen und schliessen

Altersvorsorge

Lücken in der Altersvorsorge erkennen und schliessen


In den letzten 100 Jahren hat sich unsere Lebenserwartung fast verdoppelt. Gleichzeitig werden immer weniger Kinder geboren - bereits 2050 kommen auf jede:n Rentner:in nur rund zwei erwerbsfähige Personen.

Was bedeutet das für uns? Werden wir immer länger arbeiten müssen, weil die Gesundheit es zulässt oder unser Geld nicht reicht? Eine magische Kristallkugel, um in die Zukunft zu schauen, hat niemand. Aber was feststeht ist, dass wir länger und gesünder leben und unsere heutigen Rentensysteme dafür nicht gemacht sind. Zeit also, sich um die staubigen Schlagworte Altersvorsorge und Rente zu kümmern – schliesslich sollen auch unsere Finanzen langlebig sein. 

Keiner glaubt es, viele haben sie – die Lücken in der Altersvorsorge 
Gemäss Studien des Bundesamts für Statistik beziehen 98 Prozent der Personen in Rente Leistungen aus der AHV. Lediglich 76 Prozent können noch auf Leistungen aus der zweiten Säule, der beruflichen Vorsorge, zurückgreifen, nur knapp 40 Prozent auf Leistungen aus der 3. Säule. Und Frauen erhalten im Median aus der Pensionskasse halb so viel wie Männer. Ihre Pensionskassenrente beträgt gerade noch durchschnittlich 1'165 Franken pro Monat. 

Wie sich Lücken in der ersten Säule auswirken
Insbesondere wenn du nicht auf Kapital aus der 2. und 3. Säule zurückgreifen kannst, lohnt es sich Lücken bei der ersten Säule zu vermeiden. Denn dann ist die AHV ein wesentlicher Baustein deiner Vorsorge im Alter.

Um die Maximalrente zu erhalten, musst du ab dem 21. Lebensjahr bis zum ordentlichen Rentenalter lückenlos AHV-Beiträge bezahlen und zudem auf ein massgebendes Durchschnittseinkommen von mindestens 86'040 Franken pro Jahr kommen. 
 
Fehlen dir Beitragsjahre, dann wird deine Rente um 2,3 Prozent für jedes fehlende Beitragsjahr gekürzt. Gerechnet auf die gegenwärtig durchschnittliche AHV-Rente von 1’876 Franken wären drei fehlende Beitragsjahre demnach 43 Franken im Monat oder 517 Franken im Jahr, die dir dann fehlen.

 

5 Tipps wie du Lücken in der AHV vermeiden und stopfen kannst
Beitragslücken in der AHV kannst du mit Mindestbeiträgen vermeiden oder bis zu fünf Jahre nachzahlen. 

💸 Bestelle einen Auszug aus deinem individuellen Konto (IK). So kannst du sehen, ob dir Beitragsjahre fehlen.

💸 Wenn du studierst: Melde dich bei der AHV an und bezahle den jährlichen Mindestbeitrag von gegenwärtig 503 Franken pro Jahr.

💸  Jugendjahre nutzen: Die Beiträge, welche im Altersjahr 18, 19 und 20 eingezahlt werden, sind zwar nicht rentenbildend, können aber helfen, Beitragslücken zu schliessen. Fehlt dir später beispielsweise ein Beitragsjahr, dann wird die AHV diese Jugendjahre anrechnen.

💸  Wenn du nicht erwerbstätig bist: Wer im Sinne der AHV als nicht erwerbstätig gilt, beispielsweise bei einer Weltreise, muss trotzdem AHV-Beiträge bezahlen.

💸  Privat ansparen: Wenn du eine Lücke hast und diese nicht nachzahlen kannst, dann bleibt nichts anderes übrig als privat die Beträge, welche dir später in der AHV fehlen werden, anzuhäufen.

Egal wie du’s anpackst, Lücken in der AHV zu vermeiden ist sicher sinnvoll, aber um im Alter finanzielle Freiheit zu haben, brauchst du zusätzliche Vorsorge, idealerweise aus beiden Säulen: der Pensionskasse und der dritten Säule. 

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